Ein Jubiläum wurde gefeiert

Am 29. Feber, ersatzweise gestern am 1. März, beging unser geschätzter Daniel Thomas Graussnig, Schreibwarenhändler und Chronist Gnesdorfs, ein rundes Geburtstagsjubiläum. Zu diesem Anlass sollte Graussnig wegen seiner Verdienste um das Dorf geehrt und zum Ehrenbürger ernannt werden.   

Die Feierlichkeiten begannen (ohne das Wissen des Jubilars) schon vor dem Morgengrauen. Die Musikkapelle Gnesdorf spielte pünktlich um 5 Uhr früh den „Gnesdorfer Marsch“ am unteren Hauptplatz, um den Jubilar musikalisch aus dem Schlaf zu holen. 

Der Bürgermeister und einige der Gemeinderäte fanden sich ein, mit dem Ziel, Graussnig mit der Ehrenurkunde Gnesdorfs zu überraschen. Auch für das leibliche Wohl war vorgesorgt, Frau Gombotz, die Wirtin der „Post“, hielt Brötchen und den beliebten Gnesdorfer Grün-Weißen bereit. Trotz der frühen Morgenstunde kamen zahlreiche Gratulanten aus Gnesdorf und Umgebung, die gespannt auf das Erscheinen des „Bücherwurmes“ warteten. 

Die Festgäste wurden aber enttäuscht, denn einer fehlte: der Jubilar selbst, der dem Trubel wohl entgehen wollte und zu diesem Zeitpunkt gar nicht in Gnesdorf weilte.  

Wer den Autor des Gnesdorfer Buches „Die Rache der Drachen“ kennt, hätte damit aber schon rechnen können, meidet „der Graussnig“ doch meistens Festivitäten, die seinetwegen veranstaltet werden. Er würde sich wohl darauf berufen haben, dass sein Geburtstag in diesem Jahr mangels Schalttag ausfalle und sich freuen, diesmal nicht älter geworden zu sein.

Nach kurzer Ratlosigkeit ob des Ausbleibens des Jubilars wurde beschlossen, das Fest dennoch stattfinden zu lassen. So feierten die Anwesenden „den Graussnig“ bis weit in den Nachmittag hinein. Der Bürgermeister versprach, die Urkunde zur nächstmöglichen Gelegenheit zu überreichen.

Ein Detail am Rande: einige Gnesdorfer murmelten beim Verlassen des Festes, dass die drei Drachen des Dorfbrunnens an diesem Tag leicht berauscht aussahen. Dies kann jedoch an dieser Stelle nicht bestätigt werden. 

Der Gnesdorfer Bote wünscht dem Jubilar, ohne den Gnesdorf wohl nie zu dieser Bekanntheit gelangt wäre, alles Gute zum runden Geburtstag!