DIE RACHE DER DRACHEN
von Daniel Thomas Graussnig
In einer Firma am Rande von Gnesdorf leiden die Mitarbeiter unter Sparwahn, Parkplatznot und Mobbing. Eines Abends kommt es zum Anschlag auf einen Abteilungsleiter. Ist der schikanierte Mitarbeiter, obwohl mit Burnout im Krankenhaus, daran schuld? Wollte sich der beim Verkauf von Firmengeheimnissen überraschte Kollege des Zeugen entledigen? Oder hat sich der Partner einer Kollegin für deren Belästigung gerächt? Noch bevor dieser Fall geklärt ist, wird ein Vorstand ermordet. Der Ermittler verliebt sich, nicht nur in das Dorf.
Doch was hat das alles mit den Drachen zu tun?
Band 1 der Serie Gnesdorf, ©2017
EIN UNGEKLÄRTER MORD
Ein Zuhälter, in der Szene durchaus bekannt, ist mit Messerstichen ermordet worden. Es ist ein Mord im Prostituiertenmilieu, ein Mord, wie er immer wieder vorkommt. Und doch ist daran eine Facette, die Komensky noch nie hat beobachten können. Er ist lange im Beruf und hat viele Leichen gesehen. Auch die Art der Ausführung ist grundsätzlich nichts besonderes. Das Opfer hat mehrere Stichwunden, die ihm mit einem Messer oder etwas Ähnlichem, jedenfalls mit einer schmalen Klinge zugefügt worden sind.
DREI SKULPTUREN, DIE AUSSEHEN WIE DRACHEN
Es ist ein seltsamer Brunnen. Im Grunde genommen ist er hier irgendwie fehl am Platz. In Graz würde er passen, niemand würde sich daran stoßen, er würde gar nicht erst auffallen. Doch für dieses Dorf ist er zu groß. Und er hat auch keine Aussage, die zum Dorf passen würde. Mittelalter- und Rittersagen würde man assoziieren. Aber weit und breit ist hier nichts von einer Burg, einer Ruine oder irgendwelchen Formen historischer Besiedelung zu sehen. Auch wenn das Umfeld hier um den Hauptplatz stadtähnlicher wirkt als der Rest des Ortes, so muss man nur knapp darüber hinaus sehen, um den ländlichen Charakter zu merken. So steht dieser Brunnen isoliert und für sich alleine auf dem Platz, fremd und doch auch ein wenig unheimlich.